Was ist Ihre Rolle im Generationenprojekt HGZZ?
Seit Februar 2023 bin ich als Direktor der Abteilung Immobilien der ETH Zürich verantwortlich für die Bereitstellung von Räumen und Gebäuden an der ETH. Als Mitglied im Steuerungsausschuss des HGZZ beaufsichtige ich mit den anderen Immobilienverantwortlichen von Universität, Universitätsspital, Kanton und Stadt Zürich die strategische Gesamtentwicklung des Hochschulquartiers. Dabei ist mir ein ständiger Dialog mit allen Beteiligten wichtig, denn nur gemeinsam können wir die Vision eines attraktiven und modernen Hochschulquartiers erreichen.
Was waren Ihre bisherigen Highlights? Mit welchen Herausforderungen waren Sie konfrontiert?
Ein besonderes Highlight war natürlich die Einweihung des neuen Gloria Cubes, mit dem die ETH Zürich einen wichtigen Beitrag zur Medizinforschung und zu den Gesundheitswissenschaften im HGZZ leistet. Zudem freut es mich, dass wir mit dem neuen Vorplatz des Hauptgebäudes einen hindernisfreien Zugang zum Herzstück der ETH ermöglichen können.
In den vergangenen zehn Jahren ist die Fläche weniger stark gewachsen als die Zahl der Studierenden und des Personals. Wir haben also bereits verdichtet. Die grosse Herausforderung besteht darin, dass sich durch das weitere Wachstum der Studierendenzahlen die Schere in den nächsten Jahren weiter öffnen wird. Hier sind wir gefordert, die Gebäude von innen nach aussen – also von der Nutzung her – zu denken und mit guten Konzepten die weitere Verdichtung zu ermöglichen.
Gibt es weitere ETH-Bauprojekte in den nächsten Jahren im HGZZ?
In den nächsten Jahren stehen vor allem die technische Sanierung und Modernisierung des Mensa- und Mehrzweckgebäudes unter der Polyterrasse sowie die grossflächige Sanierung und Umstrukturierung des Hauptgebäudes im Vordergrund. Dazu wird das bereits sanierte ehemalige Maschinenlaboratorium in der Tannenstrasse für die Robotik-Forschung ausgebaut. Auch wenn die Bauaktivitäten der ETH im Zentrum im Vergleich zu den Vorjahren erstmal spürbar abnehmen, freut es mich sehr, dass wir als ETH den Dialog mit den Quartieren weiter aktiv pflegen und fördern können.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden immer wichtiger. Wo steht die ETH mit ihren Immobilien bei diesen Themen?
Die Megatrends Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft haben einen grossen Einfluss auf den Immobilienbereich. Unsere Vision ist ein «Digitaler Campus», also ein digitaler Zwilling unserer Infrastruktur als zentrale Plattform für Gebäudeinformationen. Das digitale Wissen über die Struktur unserer Gebäude ermöglicht effiziente Lösungen: sei es die Simulation der bestmöglichen Energieversorgung oder die Wiederverwendung bestehender Bauteile im Sinne des Kreislaufgedankens.