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Ein architektonisches Herzstück der ETH Zürich – das Maschinenlaboratorium – ist saniert. Dabei wurde der Originalzustand der historisch bedeutsamen Maschinenhalle weitestgehend wiederhergestellt. Durch die Sanierung gewinnt die ETH zusätzlichen Platz für Forschung und Lehre im Zentrum.

Wo früher schwere Maschinen und Dampfturbinen standen, wird in Zukunft die Robotik-Forschung der ETH in der grosszügigen Halle ihren Platz finden. (Quelle: ETH Zürich / Luca Zanier)

Ein besonderes Schmuckstück der Maschinenbauhalle ist das Glasprismendach. Weil es undicht war, wurde es im Laufe der Jahre zugebaut. Als die Architektinnen und Architekten das Dach nun wieder freilegten, staunten sie nicht schlecht, als etwa zehn unterschiedliche Glasbaustein-Elemente zum Vorschein kamen. Zudem haben die vorgefundenen Glasprismen nur knapp einen Drittel der Dicke eines heutigen Glasbausteins. Bei der Sanierung ist es gelungen, die heutigen Normen einzuhalten und gleichzeitig den natürlichen Lichteinfall und die gezielte Lichtführung durchs Gebäude wiederherzustellen. Grosse Schaufenster in den unteren Geschossen des Lehrgebäudes geben zudem den Blick direkt in die Maschinenhalle frei und machen so die Lehre und Forschung unmittelbar sichtbar.

Während früher im denkmalgeschützten Maschinenlaboratorium schwere Maschinen und Dampfturbinen zum Einsatz kamen, werden Forschende die zentral gelegene grosse Halle zukünftig dafür nutzen, die Robotik weiterzuentwickeln. Mit der RobotX-Initiative der ETH Zürich werden die Robotik-Kompetenzen der ETH Zürich gebündelt und auch nach aussen sichtbar gemacht. So sollen Drohnen, Laufroboter, autonome Fahrzeuge und intelligente Roboter bereits 2024 die Maschinenhalle bevölkern.

Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde die ETH auch um ein Kunstprojekt reicher: das Projekt «Language of Color» der Lausanner Künstlerin Maya Rochat, die für ihre Rauminstallationen bekannt ist. Ihre künstlerische Intervention steht im historischen Gebäudekomplex des Maschinenlabors und des Fernheizkraftwerks (ML/FHK) und wurde von der Kommission «Kunst am Bau» der ETH Zürich als Gewinnerin ausgewählt.

Rochats Ansatz, eine Kunstinstallation in die sie umgebende Architektur zu integrieren, findet Anklang. Sie setzt einen Kontrapunkt zur nüchternen Umgebung und schafft eine Inspirationsquelle für Studierende, Forschende und Mitarbeitende. Als Bildforscherin verbindet sie Malen mit Licht und experimentiert mit neuen Reproduktions- und Bildgenerierungsprozessen. Damit stellt sie eine inhaltliche Verbindung zu Forschungsprozessen der ETH her. Der spielerische Ansatz passt zum Student Project House, wo Studierende eigene Projekte umsetzen.

«Language of Color» im Student Project House. (Bild: Maya Rochat)

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