Herr Chapuis, was ist Ihre Rolle im Generationenprojekt HGZZ?
Im Generationenprojekt HGZZ vertrete ich als Mitglied des Steuerungsausschusses die Interessen der Universität Zürich.
Welches sind die wichtigsten räumlichen und baulichen Merkmale des FORUM UZH?
Das FORUM UZH ist ein Projekt von aussergewöhnlicher Bedeutung, das uns in vielerlei Hinsicht prägen wird. Es ist das grösste Bauvorhaben in der Geschichte der Universität Zürich und wird das städtebauliche Gesicht des Hochschulgebiets Zürich Zentrum nachhaltig prägen. Eine seiner herausragenden räumlichen Eigenschaften ist der neue, öffentlich zugängliche Stadtplatz, der vor dem FORUM UZH entsteht. Dieser Vorplatz wird als neuer Treffpunkt in der Stadt fungieren und die Universität stärker mit der urbanen Umgebung verbinden. Ein weiteres zentrales Merkmal ist die räumliche Zusammenführung von drei Fakultäten unter einem Dach. Dies fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und schafft Synergien zwischen Lehre, Forschung und gesellschaftlicher Interaktion.
Sie sagen, mit dem FORUM UZH sichere sich die UZH ihre Anschlussfähigkeit. Wie ist das zu verstehen?
Als Bau- und Immobilienexperte bin ich fest davon überzeugt, dass zwischen Raum und Mensch eine bedeutende, oft unterschätzte Wechselwirkung besteht. Das FORUM UZH wird die akademische Landschaft nachhaltig prägen und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Universität Zürich stärken. Das geschieht durch moderne und inspirierende Lehr- und Lernräume, einer interdisziplinären Forschung über die Fakultätsgrenzen hinaus und nicht zuletzt durch die Schaffung von Innen- und Aussenräumen mit hoher Aufenthaltsqualität.
Nach der für 2030 geplanten Inbetriebnahme des FORUM UZH werden bisherige Unigebäude frei. Was geschieht mit ihnen, wenn die UZH ausgezogen ist?
Bereits im Jahr 2018 hat die Universität Zürich zugestimmt, dass Wohngebäude, die im Rahmen ihrer Bautätigkeiten frei werden, wieder dem allgemeinen Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Diese Verpflichtung wurde vertraglich festgelegt und wird konsequent und planmässig umgesetzt. Konkret bedeutet dies, dass von der Universität angemietete Flächen an die jeweiligen Vermieterinnen und Vermieter und kantonale Wohngebäude dem Immobilienamt des Kantons Zürich zur weiteren Nutzung zurückgegeben werden. Damit trägt die Universität aktiv dazu bei, den Wohnraum in der Stadt Zürich sinnvoll und nachhaltig zu nutzen.