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Martin Neukom, Regierungsrat und Baudirektor des Kantons Zürich

 

Seit Mai 2019 stehen Sie als Regierungsrat der Baudirektion vor und sind damit auch Teil des Generationenprojekts HGZZ geworden. Was ist Ihre Rolle darin?

Als Baudirektor des Kantons Zürich bin ich unter anderem für die planerische Koordination der zahlreichen Bauprojekte im Hochschulgebiet Zürich Zentrum verantwortlich. In der Behördendelegation nehme ich den Vorsitz ein. In diesem Gremium sind alle Projektpartner vertreten. Wir fällen Grundsatzentscheide und üben die Projektaufsicht aus.

Als Kantonsrat und Mitglied der Kommission für Planung und Bau (KPB) haben Sie sich bereits vor Ihrem Amtsantritt als Regierungsrat mit dem Projekt beschäftigt. Wie haben Sie das Vorhaben zu dieser Zeit wahrgenommen?

Ich habe mich tatsächlich schon vor meiner Wahl in den Regierungsrat intensiv mit dem Hochschulgebiet befasst. Dessen Weiterentwicklung habe ich sehr aufmerksam begleitet und teilweise auch kritisiert. Die städtebauliche Integration war damals noch nicht ideal gelöst. Zudem war zu wenig öffentlicher Raum vorgesehen.

Nun sind Sie in einer anderen Position. Sind damit neue Weichenstellungen oder Impulse zu erwarten?

Unterdessen konnten die Differenzen mit den Rekurrenten im Hochschulgebiet bereinigt werden. Aus Gegnern sind Partner geworden. Das Stadtraumkonzept und das Weissbuch, mit denen auf die Kritik reagiert wurde, haben einen grossen Qualitätsfortschritt bewirkt. Die grossartigen Projekte von Christ & Gantenbein für das Universitätsspital und von Herzog & de Meuron für die Universität sind die ersten Beweise dafür. Diesen erfolgreichen Weg müssen wir zusammen fortsetzen – Stadt und Kanton, Universität, ETH und Universitätsspital. Es muss uns gemeinsam gelingen, die Lebensqualität im Quartier weiter zu erhöhen und gleichzeitig unseren einzigartigen Wissens- und Gesundheitscluster weiter zu stärken.

Welche Aspekte sind Ihnen besonders wichtig?

Nach dem guten Start des Weissbuchs mit den beiden grossen Bauprojekten von Uni-versität und Universitätsspital ist es jetzt wichtig, dass die Grün- und Stadträume im Hochschulgebiet eine ebenso hohe Qualität erlangen. Dass der Park des USZ nicht mehr so «eingeschlossen» sein wird, ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Aber es wartet noch viel Arbeit auf uns. Weiter müssen wir quartierverträgliche Verkehrslösungen finden, nicht nur an der Kreuzung Rämi-/Gloriastrasse. Und wir müssen in diesem dicht besiedelten Stadtteil die Baustellenlogistik während mehrerer Jahre so abwickeln, dass die Folgen für die Bevölkerung erträglich bleiben.

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