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Prof. Dr. Michael Schaepman, Rektor der Universität Zürich (Quelle: Frank Brüderli)

Zurzeit findet ein grosser Teil der universitären Lehre online statt. Inwiefern werden die Erfahrungen aus der Pandemie in die Umsetzung der UZH-Projekte im HGZZ einfliessen?

Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung strebt die UZH bereits heute eine didaktisch sinnvolle Kombination von Präsenzveranstaltungen mit verschiedenen Formen des E-Learning an. Die geplanten Flächen im FORUM UZH sind auf dieses Ziel ausgerichtet. Die Studierenden sollen sich neues Wissen einerseits in einer Vielzahl von Hörsälen und Seminarräumen aneignen, welche die Zukunft der Präsenzlehre bereits widerspiegeln. Die Hörsäle sind dafür mit verschiedenen Bestuhlungen ausgestattet, sodass die entsprechende Form des Präsenzunterrichts von der optimalen Anordnung des Hörsaals unterstützt wird. Andererseits werden für individuelle digitale Lehrformen Zonen vorhanden sein, welche schlussendlich das Blended Learning ermöglichen werden.

Wie wird die universitäre Forschung von der Realisierung des HGZZ profitieren?

Die UZH entwickelt den Standort Zentrum so weiter, dass er Kooperationen in Forschung und Lehre zwischen den Wirtschafts- und den Rechtswissenschaften, den Geisteswissenschaften und im Bereich der medizinischen Forschung unterstützt. Die Weiterentwicklung im Zentrum erfolgt in enger Zusammenarbeit mit wichtigen Partnerinstitutionen der UZH, allen voran dem Universitätsspital Zürich und der ETH Zürich. Dadurch schafft der Ausbau des Hochschulgebiets Zürich Zentrum künftig einen noch besseren Nährboden für Innovation und stärkt den Forschungs- und Wissensstandort Zürich als Ganzes.

Welche Chancen bietet das Projekt Hochschulgebiet Zürich Zentrum (HGZZ) im Hinblick auf einen nachhaltigeren universitären Betrieb?

Die Zusammenführung von Forschungsinfrastruktur, Lehr- und Lernplätzen, Mensen und Sportangeboten an einem einzigen Standort wird «Transferverluste» minimieren. Mitarbeitende und Studierende werden Zeit gewinnen und effizienter arbeiten können. Nicht zuletzt gewinnt auch der universitäre Betrieb, wenn Gebäudetechnik, Reinigung usw. nicht mehr über eine Vielzahl von Standorten hinweg koordiniert werden müssen und alte, ineffiziente Gebäude abgestossen werden können.

Wie berücksichtigt die UZH den Aspekt der Umweltfreundlichkeit in der Realisierung des HGZZ ganz konkret?

Eine durchdachte Infrastruktur, die sich auf wenige Standorte verteilt, ermöglicht eine effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Ausserdem verfolgt die UZH
bei all ihren Bauvorhaben einen Weg der konsequenten Ökologisierung. Dies, indem Photovoltaikanlagen integriert oder Holzanstelle von Betontragwerken erstellt werden. Auch mit Regen- und Seewassernutzung zur Gebäudekühlung oder mit innovativen (Dach-)Begrünungen erfüllt die UZH die Nachhaltigkeitsziele der Stadt Zürich, allen voran die positive Beeinflussung des Stadtklimas durch die Vermeidung von Hitzeinseln oder übermässigem Energiekonsum dank der Realisierung nachhaltiger Baustandards.

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