Mit einem feierlichen Akt hat das Universitätsspital Zürich am 17. November 2025 den Grundstein für den Neubau Campus MITTE1|2 gelegt: ein Meilenstein für das Spital, das Hochschulgebiet Zürich und die universitäre Spitzenmedizin der Schweiz. Rund 200 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen wohnten der Zeremonie bei, darunter Regierungsrätin Natalie Rickli und Regierungsrat Ernst Stocker.
Der neue Campus bildet das erste grosse Bauvorhaben der Gesamterneuerung des USZ und entsteht im laufenden Spitalbetrieb. Das ist seit Beginn eine anspruchsvolle Aufgabe: Frühe archäologische Funde, die Erkundung des Spitalparks durch Igelspürhunde sowie innovative Energie- und Logistikkonzepte zeigen, wie aussergewöhnlich dieses Vorhaben ist. In der grössten Baugrube der Schweiz wird ein Gebäudeensemble entstehen, das modernste medizinische Versorgung, Forschung und patientennahe Betreuung unter einem Dach vereinen soll.
Ein Versprechen an die Zukunft
In ihrer Ansprache betonte Regierungsrätin Natalie Rickli, Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich, die Bedeutung des Projekts: «Wer heute durch die Gänge des USZ läuft, erkennt den dringlichen Erneue-rungsbedarf. Mit dem Neubau und der Instandsetzung bestehender Gebäude entstehen Orte, die dem USZ als universitäres Spital gerecht werden – und einen spürbaren Mehrwert schaffen für die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden.»
Für Regierungsrat Ernst Stocker, Finanzdirektor, ist die solide Finanzierung zentrale Voraussetzung: «Darum hat der Regierungsrat Hand geboten für eine innovative Lösung. Sie zeigt, dass der gesunde Haushalt des Kantons Zürich gerade für die Finanzierung von Grossvorhaben nützlich und wichtig ist.»
Auch USZ-Spitalratspräsident André Zemp unterstrich die langfristige Perspektive: «Mit dem Neubau verbinden wir unsere Tradition mit einer klaren Vision für die nächsten Jahrzehnte. Gleichzeitig geben wir ein Versprechen an die kommenden Generationen ab.»

Regierungsrat Ernst Stocker, Spitalratspräsident André Zemp, Regierungsrätin Natalie Rickli und Monika Jänicke, CEO des USZ, packten bei der Grundsteinlegung mit an. Foto: USZ/Nicolas Zonvi
Moderne Medizin, die verbindet
Medizinisch entsteht ein Spital der nächsten Generation: ein zentral organisiertes Notfallzentrum, 23 Operationssäle inklusive Hybrid-OPs, ein Interventionszentrum für Herz- und Schlaganfallpatienten sowie hochmoderne Radiologie- und Intensivstationen. Die Patientinnen und Patienten werden mehrheitlich in Einzelzimmern untergebracht, was ein wichtiger Schritt für Privatsphäre, Ruhe und Genesung darstellt.
Doch die Neubauten sollen weit mehr sein als funktionale Infrastruktur. Monika Jänicke, CEO des USZ, fasste dies so zusammen: «Das USZ ist ein Ort der Transformation und Innovation – baulich, technologisch und vor allem menschlich. Ab heute verwandelt sich unsere Strategie in etwas, das man berühren kann; Stein für Stein.»
Auch fürs Quartier und die Stadt Zürich bringen die Neubauten Mehrwert. Die geplanten öffentlichen Freiräume, ein erneuerter Spitalpark und neue Gastronomieangebote schaffen Orte der Begegnung. Daniel Bucheli, Co-Direktor Immobilien und Betrieb, betont: «Die Neubauten schaffen eine Atmosphäre, die Zusammenarbeit fördert, Patientinnen und Patienten stärkt und das Quartier architektonisch bereichert.»
Höhepunkt der Zeremonie war das gemeinsame Versenken einer Zeitkapsel im Baufeld. Sie enthält Gegenstände aus dem heutigen Spitalalltag, Bilder des Bauprojekts sowie Wünsche von Mitarbeitenden und Studierenden für das Spital der Zukunft.
Ausblick
Bis Anfang 2026 soll der Rohbau ebenerdig abgeschlossen sein, die Fertigstellung des Rohbaus folgt bis Anfang 2027. Danach beginnen die weiteren Arbeiten. Schritt für Schritt entsteht so mitten in Zürich bis 2031 das Herzstück des Spitals der Zukunft – ein Ort, an dem Exzellenz, Forschung und Menschlichkeit zusammenkommen.

In die Zeitkapsel kamen unter anderem Wünsche für das Spital der Zukunft. Foto: USZ/Nicolas Zonvi