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Die Planung für das FORUM UZH und den USZ Campus MITTE1 schreiten voran. Parallel dazu wird mit Hochdruck an einem Konzept für die Baustellenlogistik gearbeitet. Christoph Burkhalter der Rapp Infra AG ist daran massgeblich beteiligt.

Christoph Burkhalter, Rapp Infra AG

Wie soll der Baustellenverkehr bewerkstelligt werden?

Zunächst ist es wichtig, dass die anstehenden Bauvorhaben übergeordnet koordiniert werden. Es ist vorgesehen, die Zufahrten zum Hochschulgebiet über eine Online-Plattform zu steuern. Das heisst, es können nur Transportfahrzeuge auf die Baustellen gelangen, welche ein Zeitfenster und einen Entladeort für sich reserviert haben. Die Unternehmer haben mit Hilfe dieser Massnahme Gewissheit, dass die erwarteten Lieferungen auch abgefertigt werden können und keine Wartezeiten für ihre Mitarbeitenden entstehen. Gleichzeitig vermindern wir dadurch Stau auf den Strassen und vermeiden, dass Lastwagen unnötig durch die Wohnquartiere fahren und dort warten, bis sie anliefern können. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht. Damit dieses System auch zu verkehrsintensiven Tageszeiten funktioniert, wird ein Checkpoint ausserhalb des Hochschulgebiets eingerichtet. Sobald mehrere Unternehmen auf den Baustellen gleichzeitig arbeiten, wird jede Zufahrt zuerst auf den Checkpoint geführt. Wenn die Entladestelle auf der Baustelle frei ist, wird die Zufahrt vom Checkpoint-Personal freigegeben. Das Ziel dieser aufwendigen Massnahmen ist, den Baustellenverkehr möglichst gleichmässig ausserhalb der bestehenden Spitzenbelastungen zu verteilen.

Welche Themen fliessen sonst noch in die Baustellenlogistik mit ein?

Ein weiteres Element für eine möglichst kurze und erfolgreiche Projektumsetzung ist die sichere Versorgung der Baustellen mit Materialien – und dies gerade auch während hohem Verkehrsaufkommen auf den Zubringerstrassen. Eine Massnahme ist zum Beispiel, dass der Beton vor Ort produziert wird. Das reduziert die Anzahl benötigter Fahrten. Ausserdem können so die Rohstoffe über den Tag verteilt angeliefert werden und die Produktion erfolgt gemäss dem effektiven Bedarf an Frischbeton. Für die Grossprojekte USZ Campus MITTE1 und das FORUM UZH steht dieses Vorgehen aktuell klar im Vordergrund. Weiter spielen bei der Baustellenlogistik auch die Abgrenzung zwischen Baustellenperimeter und Aussenraum sowie die Zugänge eine Rolle. Wir müssen zudem sicherstellen, dass sämtliche Blaulichtorganisationen jederzeit uneingeschränkt durchfahren können. Die Baukräne dürfen den Helikoptern nicht in die Quere kommen. Die bisher erarbeiteten Konzepte erfüllen diese Anforderung vollumfänglich.

Wo liegen die Herausforderungen bei der Planung?

Die hohe Gleichzeitigkeit und das Volumen der geplanten Projekte im HGZZ ist eine wirklich aussergewöhnliche Situation. Solche Bauprojekte ziehen natürlich auch immer eine Anpassung oder Erneuerung der Infrastruktur wie Ver- und Entsorgungen sowie Strassenraumgestaltung mit sich. Und die grossen Passantenströme um die Bauperimeter durch Nutzende des Spitals, der Universität oder der ETH sind sicher nicht einfach zu regulieren. All diese Aspekte sind in der weiteren Planung der Projekte und des gesamten Gebiets immer im Fokus zu behalten, damit diese Aufgabe erfolgreich gemeistert werden kann.

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