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Neben «Gartensequenz und Stadtbalkone» ist auch die «Parkschale» einer der Freiraumtypen, die im Rahmen des Studienauftrags Stadtraumkonzept HGZZ erarbeitet und im Weissbuch festgehalten wurden. Lukas Schweingruber vom Studio Vulkan hat mit einem interdisziplinären Team bereits das Stadtraumkonzept HGZZ entwickelt. Jetzt widmet er sich der Parkschale.

Lukas Schweingruber, Studio Vulkan

Welche Bedeutung hat die Parkschale für das Hochschulgebiet?

Die Parkschale bündelt die wichtigsten Bewegungsströme zwischen den Institutionen und den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs und leitet über in den Spitalpark. Dementsprechend wird sie zum zentralen Begegnungs- und Bewegungsort des Hochschulgebiets. Kristallisationspunkt der Parkschale ist ein kleiner Kiosk-Pavillon unter Bäumen an der Kreuzung Gloria-/Rämistrasse – die Agora. Ähnlich der Rolle der Kaffeemaschine in einem grossen Betrieb hat der Pavillon das Potenzial, zum heimlichen Zentrum des Gebiets zu werden.

Ganz bewusst ist die Parkschale nicht einer der Institutionen zugeordnet, sondern sie funktioniert als schwellenloser öffentlicher Raum, der für alle Stadtbenutzerinnen und Stadtbenutzer jederzeit zugänglich ist. In diesem Zuge wird sich auch der Charakter des Spitalparks vom etwas versteckten Ort zum hochöffentlichen grünen Zentrum des Hochschulgebiets wandeln.

Inwiefern hat sich die Parkschale seit der Präsentation des Stadtraumkonzepts weiterentwickelt?

Seither haben sich zwei grundlegende Dinge verändert: Einerseits kam das Tram aus Sicherheitsüberlegungen in die in Zürich wohlbekannte Mittellage, andererseits entsteht beim FORUM UZH eine grosszügige offene Terrasse.

Da das Tram ursprünglich räumlich als Teil der Parkschale konzipiert war, kam die Parkschale plötzlich sehr klein daher und konnte ihre stadträumliche Bedeutung nicht mehr erfüllen. Deshalb sollen auf den durchgehenden Mittelinseln der Strassen Bäume gepflanzt und ein hochwertiger Belag eingesetzt werden. Dies verhilft der Parkschale wieder zu ihrer ursprünglichen Präsenz.

Die Parkschale reagiert mit ihrem Grün auf die aus Steinplatten und grossen Bäumen bestehende Gloriaterrasse des FORUM UZH und tritt mit ihr in einen spannenden stadträumlichen Dialog.

Wo liegen die Herausforderungen bei der Planung?

Was uns anfangs nicht so bewusst war, ist, dass auf fast jedem Grundstück im Umkreis der Parkschale in den nächsten Jahren entweder ein Bauvorhaben geplant ist oder es durch die Umgestaltung der Gloria-/Rämistrasse betroffen ist. Dies ist ein Prozess, der in den nächsten Jahren Fahrt aufnehmen wird und ungefähr zu Mitte des Jahrzehnts seinen Höhepunkt erreicht, bevor die wichtigsten Bauvorhaben dann gegen Ende des Jahrzehnts abgeschlossen sind.

Wir beschäftigen uns mit der Frage, inwiefern auch während dieser langen Zeit Qualitäten für die Benutzerinnen und Benutzer des Stadtraums geschaffen werden können. Beispielsweise prüfen wir, ob ein Teil der Parkschale schon zu einem frühen Zeitpunkt umgesetzt werden kann, um auch gegenüber der Öffentlichkeit klare Zeichen zu setzen.

Die Parkschale bildet einen Übergang zum Gloriapark (heutiger Spitalpark). (Darstellung: Studio Vulkan)

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