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Daniel Bucheli, Co-Direktor Immobilien und Betrieb, Universitätsspital Zürich

Was ist Ihre Aufgabe innerhalb des HGZZ?

Ich vertrete das USZ im Steuerungsausschuss HGZZ. Als Co-Direktor Immobilien und Betrieb mit Fokus auf die Themen «Planen und Bauen» bin ich u. a. verantwortlich für die strategische Bau-Entwicklungsplanung des USZ. Basierend auf Prognosen zur Leistungsentwicklung leiten wir den künftigen infrastrukturellen Ressourcenbedarf ab und planen die bauliche Gesamterneuerung. Diese wird sehr eng mit unseren Partner-Instituten und Behörden im HGZZ koordiniert. Der Neubau MITTE1|2 ist der erste grosse Meilenstein unserer Gesamterneuerung und wird bis Anfang der 2030er-Jahre zusammen mit dem FORUM UZH und dem Strassenprojekt das HGZZ-Gebiet sehr stark – und aus meiner Sicht sehr positiv – verändern.

Der Neubau MITTE1|2 soll das Spital der Zukunft werden. Was heisst das konkret?

MITTE1|2 ist Teil der baulichen Transformation zum Spital der Zukunft. Ziel ist es, die Qualität für Patientinnen und Patienten, Forschung und Mitarbeitende zu erhöhen und gleichzeitig die Effizienz zu steigern. Ein wesentliches Element ist das Plattformkonzept: Durch Bündelung von ähnlichen Funktionen und Prozessen wird eine Standardisierung erreicht, die eine effiziente Gestaltung sowie eine flexible Infrastrukturnutzung zur Erbringung von interdisziplinärer medizinischer Spitzenleistung ermöglicht. Das Gebäude wird zum neuen Haupteingang des USZ. Es entsteht eine attraktive Umgebung sowohl für Personen, die im Spital ein- und ausgehen, als auch für Quartierbewohnende und Mitarbeitende. Die Nachhaltigkeit in und am Gebäude wird im Rahmen der Planung und Realisierung berücksichtigt.

Wie schreitet das Projekt voran?

Wir sind sehr zufrieden! Die Aushubarbeiten sind abgeschlossen. Die rund 170 000 m³ grosse und bis zu 30 Meter tiefe Baugrube ist sehr eindrücklich. Erfreulich ist, dass wir bisher – trotz teilweise über 100 Ein- und Wegfahrten von Lastwagen pro Tag – kaum Reklamationen hatten, weder von unserem Spitalbetrieb noch von der Umgebung. Insgesamt 132 Geothermie-Sonden werden mit einer Tiefe von 250 Metern installiert und werden einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses des USZ leisten. Leider wurde die Vergabe der Baumeisterarbeiten wegen einer Beschwerde verzögert. Zwischenzeitlich hat das Bundesgericht das Gesuch um aufschiebende Wirkung abgelehnt. Basierend darauf konnte der Vertrag mit dem erstplatzierten Baumeister abgeschlossen werden. Wir sind zuversichtlich, den Verzug im Terminplan kompensieren zu können.

Sie scheinen sich gerne im Hochschulgebiet aufzuhalten: Vor Ihrem Engagement am USZ waren Sie bei der ETH als Direktor Immobilien tätig. Was macht das HGZZ so spannend?

Tatsächlich war ich schon bei der ETH stark im HGZZ involviert und auch Teil des erweiterten Beurteilungsgremiums vom Studienauftrag «USZ Kernareal». Von Anfang an war ich begeistert, an der Entwicklung dieses Gebiets mitwirken zu können: Drei Spitzeninstitute gestalten ihre Zukunft, in enger Abstimmung mit Stadt und Kanton. Das Hochschulgebiet mit seiner städtebaulichen, architektonischen und infrastrukturellen Entwicklung fasziniert mich als Architekt sehr. Daher freut es mich ausserordentlich, dass ich auch als Mitarbeiter beim USZ wieder involviert bin und mitgestalten kann.

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