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Lukas Schweingruber, Landschaftsarchitekt, Studio Vulkan

 

Was ist Ihre Rolle im Generationenprojekt HGZZ?

Wir im Studio Vulkan haben in einem interdisziplinären Team zusammen mit KCAP Architects & Planners, Christian Salewski & Simon Kretz Architekten, IBV Hüsler und Fahrländer Partner den Studienauftrag zur Entwicklung der Stadträume im Hochschulgebiet Zürich Zentrum gewonnen. Auch an der Erarbeitung des daraus abgeleiteten Weissbuchs waren wir massgeblich beteiligt.

Welche Bedeutung hat der Stadtraum für ein Gebiet wie das HGZZ?

Eine Stadt besteht bekanntlich nicht nur aus Häusern. Ebenso wichtig sind die Freiräume dazwischen im Sinne von Begegnungsräumen. Gerade in einem Gebiet, das sich Forschung und Innovation auf die Fahnen schreibt, ist der Austausch zwischen den einzelnen Institutionen sowie deren Verbindung zum «richtigen Leben», zum Quartier, ein zentraler Erfolgsfaktor. Die Entwicklung eines qualitativ hochwertigen Stadtraums unterstützt diese Begegnungen enorm. Die bisherigen Planungen hatten diesem Aspekt etwas weniger Beachtung geschenkt – umso besser, dass es jetzt im Sinn des Weissbuchs konkrete und verbindliche Richtlinien dazu gibt.

Was ist für Sie das Highlight aus dem Weissbuch?

Neben der Polyterrasse und einem wenig genutzten Spitalpark bietet das Quartier heute wenig Aufenthaltsqualität. Dies wird sich durch die sogenannte «Parkschale», eine platzartige Einfassung des Parks, fundamental ändern. Anstatt verborgen hinter einem Parkplatz zu liegen, wird der Park mit seinem fantastischen Baumbestand zum lebendigen grünen Herz des Quartiers.

Zusätzlich wird sich die beengte Situation des öffentlichen Verkehrs durch eine Neuauslegung der Tramhaltestellen entspannen.

Was davon wird im HGZZ bereits nach der ersten Entwicklungsachse, also in etwa zehn Jahren spürbar sein?

Das Gebiet zwischen der Universität Zürich und der neuen Haltestelle Platte wird sich vollständig wandeln. Durch den Neubau des Unispitals und des Forums der Universität werden zwei markante Elemente die Silhouette des Quartiers ergänzen. Zudem wird ein Teil der Parkschale gebaut sein, so dass schon in absehbarer Zeit wesentliche Bestandteile des neuen Hochschulgebiets spürbar werden.

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