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André Zemp, Spitalratspräsident des Universitätsspitals Zürich

André Zemp, als Spitalratspräsident vertreten Sie das USZ auf höchster Ebene im Hochschulgebiet Zürich Zentrum. Wie erleben Sie Ihre Rolle?

Die gute Zusammenarbeit zwischen den Institutionen ist mir ein grosses Anliegen. Ich erlebe diese als sehr lösungsorientiert, auch wenn durchaus intensiv diskutiert wird. Gerade dies ermöglicht zuweilen besonders kreative, neue Ansätze. Meine Aufgabe ist es natürlich, die Interessen des USZ einzubringen mit all unseren Bedürfnissen. Genauso wichtig ist es mir aber auch, die Perspektiven der anderen Institutionen nachvollziehen zu können. Ich sehe mich nicht zuletzt als Brückenbauer für tragfähige Lösungen zwischen den Partnern, beispielsweise für die gemeinsame Nutzung bestimmter Flächen.

Das USZ wird vom Campus MITTE1|2 stark profitieren. Wo sind für Sie persönlich die Highlights?

Wir werden über zwei Gebäude verfügen, die für einen modernen Spitalbetrieb und die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen ausgelegt sind. Die Neubauten sind flexibel genug, um auch künftigen Entwicklungen in der Spitzenmedizin Rechnung zu tragen. Sie werden uns eine wesentliche Effizienzsteigerung ermöglichen – in den Abläufen und bei den Ressourcen. Denn unsere alten Infrastrukturen generieren heute im Unterhalt schlicht übermässig hohe Kosten. Vor allem aber wird mit den neuen Gebäuden der Komfort für die Patientinnen und Patienten deutlich verbessert. Und das USZ wird insgesamt nachhaltiger.

Welchen Stellenwert hat die Nachhaltigkeit aus Ihrer Sicht?

Als Spital stehen wir für Gesundheit, physisch wie psychisch. Unser Unternehmenszweck hat daher per se einen engen Bezug zur Nachhaltigkeit. Indem wir möglichst emissionsarm und energieeffizient bauen, mit möglichst viel rezyklierbaren Baustoffen, leisten wir hier einen Beitrag. Ebenso wichtig wie die ökologische und ökonomische ist aber auch die soziale Nachhaltigkeit: Mit den neuen Gebäuden wird sich das Spital gegenüber dem Quartier stärker öffnen, viele Bereiche werden öffentlich nutzbar sein, das Auditorium in der Alten Anatomie soll zu einem Ort der Begegnung werden.

Welche Themen beschäftigen Sie zurzeit und wie geht es weiter?

Wir hoffen, möglichst bald mit der Realisierung des Baus beginnen zu können. In den vergangenen Monaten wurde sehr viel vorbereitet und mit komplexen Umzügen das Baufeld freigemacht. Das war anspruchsvoll für alle Beteiligten – umso wichtiger wäre es, dass es nun vorwärtsgeht. Wir brauchen die neuen Gebäude, wir brauchen den Platz. Der Blick geht aber natürlich bereits weiter hinaus. Mit einer gewissen Sorge beobachten wir die Entwicklung der Rohstoffpreise, die uns beim Bau ebenfalls treffen werden. Zugleich beschäftigen wir uns bereits mit den nachfolgenden Etappen, um die Weiterentwicklung des USZ nahtlos fortzuführen.

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